Buchrezension: Untreue | Paulo Coelho

Samstag, 7. Februar 2015

Ich habe es wieder getan! Nein, ich rede hier nicht über Schokolade, obwohl ich nun daran denke, und ich eigentlich auch wirklich total Lust darauf habe...  sondern über meinen neusten Kauf: Untreue von Paulo Coelho. In meinem Bücherregal stehen fast alle seine Werke und daher war es naheliegend, dass ich mir sein Neustes auch zulegen werde. Lange habe ich mich geweigert und wollte es von einer Freundin borgen, aber ich sammle eben gerne Bücher, und vorallem die Guten!

Einen Freitagabend später ist das Buch schon gelesen und ich habe viele neue Ansichten gewinnen können. Das ist der Grund, warum ich Paulo's Bücher so gerne mag. Eigentlich bin ich mir immer ziemlich sicher, dass mich nichts und niemand von meiner Meinung abbringen kann, wenn ich diese bereits durch logische Argumente gebildet habe. Doch ein Buch von Coelho ist für mich immer eine spirituelle Achterbahnfahrt, zwischen Verachtung und Bewunderung, zwischen Verurteilung und Einsicht.

Handlung


"Ich will dir treu sein und dich ewig lieben. In guten wie in schlechten Zeiten. Bis dass der Tod uns scheidet."

Wenn es nur so einfach wäre! Linda hat alles, doch das Entscheidende fehlt. Hat sie den Mut, die Frage nach der Leidenschaft zu stellen? Denn zu einer großen Liebe ist man ein Leben lang unterwegs.

Die Protagonistin ist eine 31 jährige verheiratete und scheinbar glückliche Frau. Sie hat alles, was man sich nur wünschen kann. Sie lebt in Genf, der Schweiz, hat einen unglaublich liebevollen Mann, der auch noch gut verdient und zwei grossartige Kinder. Dazu ist sie noch eine erfolgreiche Journalistin. Das möchte doch jede Frau, oder?
Das könnte man meinen! Aber mehr und mehr verliert Linda die Kontrolle über sich und ihr Leben und beginnt ein gefährliches Spiel, ein Spiel voller Leidenschaft, Lügen und vorallem Untreue.

Was ich dazu sage...


Entweder du liebst Coelho, oder du hasst ihn! So ungefähr antworten dir seine Leser, wenn du sie nach ihm fragst. Bei mir ist klingt das aber folgendermassen: Ich liebe Coelho, fast immer! Nur manchmal, zum Beispiel "Am Ufer des Rio Piedra sass ich und weinte", wird er fast gänzlich zum Prediger. Ich mag Coelho's spirituelle Schreibweise und ich verschlinge eine Bücher regelrecht, doch irgendwo habe ich meine Grenzen.
In diesem Buch hat er sich zum Glück weitgehend zurückgehalten. Sein anfängliches Bibelzitat ist schon fast ein Ritual, und ich freue mich, dass ich es einfach überfliegen kann. Und die wenigen Seiten im Buch, auf welchen er regelrecht predigt waren sehr schleppend zu lesen. Der Inhalt ansonsten war aber grandios. Ich bin dem Thema Untreue sehr konservativ entgegengestanden, für mich gibt es keinen grösseren Vertrauensbruch. Jedoch hat mich Coelho, wiedermal, davon überzeugt, dass es durchaus nicht immer nur schwarz/weiss ist, sondern manchmal auch grau. Und obwohl ich finde, dass wir Ehebruch oder Untreue nicht rechtfertigen dürfen, bin ich auch wie Coelho der Meinung, dass wir schlussendlich mit uns selbst im Reinen sein müssen.

Fazit


Das Buch ist aufjedenfall für spirituelle und offene Menschen geeignet. Alle anderen sollten, und werden spätestens nach einem Buch, die Finger von Coelho lassen!
Mir war es wiedermal ein Vergnügen. Merci, Paulo!

Vita

Paulo Coelho(* 24. August 1947 in Rio de Janeiro) ist ein brasilianischer Schriftsteller und Bestsellerautor. Sein bekanntester Roman Der Alchimist wurde in 80 Sprachen übersetzt. Paulo Coelhos Bücher verkauften sich bisher über 210 Millionen Mal (Stand Juni 2015). Neben seinen literarischen Erfolgen ist Coelho durch seine Erlebnisse mit der Psychiatrie und der Militärdiktatur in Brasilien sowie durch seine spirituelle Suche und Entwicklung bekannt. Er lebt mit seiner Frau Christina Oiticica in der Schweiz, in Genf.
 
[Quelle: Wikipedia]





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